Die Ohrepithese dient entweder dem Ersatz eines Teilstückes des Ohres oder aber des ganzen Ohres. Sie werden aus medizinischem Medical Grade Silikon gefertigt. Dabei können verschiede Härtegrade gezielt eingearbeitet werden, um eine hautähnliche Anschmiegsamkeit an das umliegende Gewebe zu ermöglichen. Da in der Regel das gesunde Ohr einen guten Anhaltspunkt für die Form der Ohrepithese bietet, kann der anerkannte Epithetiker mit seinem geschulten Auge eine spiegelbildliche Modellation vornehmen, die dann ein harmonisches Gesamtbild des Gesichtes wieder herstellt.
Auch anatomische Merkmale sind zu beachten. So ist durch die fachgerechte Herstellung beispielsweise eine Verbesserung des Richtungshörens wieder möglich. Auch das Tragen eines Luftleitungshörgerätes oder einer Brille können problemlos berücksichtigt werden. Im Alltag des Patienten sollte eine Ohrepithese so gut wie überhaupt nicht auffallen. Hautfarbe und Form unserer Ohrepithesen werden entsprechend der vorliegenden Anatomie des Patienten in seinem Beisein angepasst. Bei beidseitigen Versorgungen können Fotos aus früheren Zeiten eine große Hilfe sein, um beide Ohren so zu gestalten, dass die herkömmliche Form des Gesichtes wieder hergestellt wird. Ohrepithesen sind somit immer eine individuelle Hilfsmittelanfertigung nur für den jeweiligen Patienten.

Versorgungsablauf
- Beratung durch einen anerkannten Epithetiker/ zertifizierten Medizinprodukteberater
- Planung der Versorgung einer individuellen Ohrepithese mit dem Patienten, der Klinik und dem Arzt
- Klärung der Kostenübername der Nasenepithese durch den Kostenträger
- Terminvereinbarung mit dem Patienten
- Silikonabdruck des Gesichtsdefektes
- Modellation der Epithese aus Wachs
- Probeanpassung der Ohrepithese aus Wachs
- Herstellung einer Gussform aus Gips
- Anmischen des medizinischen Silikons und Schichtung in die Gussform im Beisein des Patienten
- Aushärtung der Epithese im Ofen
- Anpassung der individuellen Ohrepithese
- Einweisung in den Gebrauch der individuellen Ohrepithese durch einen anerkannten Epithetiker/ zertifizierten Medizinprodukteberater
- Folgeversorgung bei angezeigter Indikation nach ca. 1½- 2 Jahren oder nach Defektveränderungen mit einer individuellen Ohrepithese und fortlaufende Betreuung